Schwäbsich Gmünd
Projektüberblick
Objekt: | Zwei Holz-Verbundbrücken |
Auftraggeber: | Landesgartenschau 2014 |
Planung: | Graf Ingenieure, Schwäbisch Gmünd |
Statik: | Schaffitzel Holzindustrie |
Baujahr: | 2012 |
Technische Daten
Konstruktion: | Holz-Beton-Verbundbrücken als Rahmentragwerk, gestufte Holzträgerplatte mit zur Mitte hin ansteigendem Querschnitt |
Maße: | 25,00 und 27,00 Länge |
Leistungsumfang: | Werkplanung, Projektleitung, Ausführung |
Besonderheiten
Zwei fast baugleiche Holz-Beton-Verbundbrücken bereichern das Stadtbild von Schwäbisch Gmünd. Die Brücken zeichnen sich durch einen raffiniert gestuften Holzträger aus, der zur Feldmitte hin den größten Querschnitt von knapp 60 cm aufweist. Es sind integrale Bauwerke, das heißt Rahmentragwerke ohne Fugen und Lager. Dies bedeutet: Sie sind wartungsfrei. Sie spannen bis zu 27,66 m weit und wurden dem Biegemomentenverlauf entsprechend konstruktiv entworfen. Die aus blockverklebtem Brettschichtholz bestehende Trägerplatte ist jedoch nicht zu den Endwiderlagern geführt, sondern endet ca. drei Meter davor, so dass in diesem Bereich nur noch die oberseitig geführte Betonplatte bis zum integralen Auflager trägt. Dadurch werden Durchfeuchtungen vermieden. Der Schubverbund wird bei diesem Bauwerk mit einer Kervenbauweise erzeugt, die mit eingeklebten Stahlbügeln kombiniert ist. Aus Gründen des konstruktiven Holzschutzes wird der Holzquerschnitt gegenüber der Betonplatte um mehr als 30° zur Vertikalen parabelförmig zurückversetzt. Da eine direkte Bewitterung somit nahezu ausgeschlossen wurde, konnten heimische Fichtenhölzer ohne chemischen Holzschutz für die Holzträger verwendet werden. Das Ergebnis sind zwei Brücken, die durch Schlankheit und Wirtschaftlichkeit überzeugen.Die Brücken wurden im Rahmen des Holzbaupreises Baden-Württemberg 2015 mit dem Sonderpreis Ingenieurbauwerk ausgezeichnet.