Südwestdeutsche Salzwerke
Projektüberblick
Objekt: | Lagerhalle |
Bauherr: | Südwestdeutsche Salzwerke, Heilbronn |
Tragwerksplanung: | Schneck Schaal Braun Ingenieurgesellschaft Bauen, Tübingen |
Architekt: | arcin GmbH Architekten Ingenieure, Stuttgart |
Konstruktionsplanung: | Schaffitzel Holzindustrie |
Holzbau und Ausführung: | Schaffitzel Holzindustrie |
Baujahr: | 2019 |
Technische Daten
Konstruktion: | Kuppelförmige Salzlagerhalle mit Holztragwerk, 45 m Durchmesser, 29 m Höhe sowie 600 m2 große Verladehalle |
Maße: | 45 m Durchmesser, 29 m hoch |
Leistungsumfang: | Statische Berechnung (Detail-/Konstruktionsplanung), Herstellung, Lieferung und Montage des Holztragwerks, Bauleitung, Dachabdichtung und Dachentwässerung |
Besonderheiten
Schon bald sollen über einen 4 Meter hohen Einbringturm bis zu 300 Tonnen Salz pro Stunde in diese neue Lagerhalle befördert werden. Von dort kann das Salz direkt verladen werden, vor allem auf Schiffe, die europaweit Kunden bedienen. Mit einem Durchmesser von 45 Metern und einer Höhe von 29 Metern im Scheitelpunkt entsteht ein mächtiger Kuppelbau mit angeschlossener 600 m2 großen Verladehalle. Auf einem runden Betonsockel wurde ein Schalentragwerk aus Holz montiert. Das Tragwerk wurde für die Montage in 16 einzelne Dachsegmente unterteilt, die im Firstbereich an einen Stahlkranz mit einem Durchmesser von 4 Metern treffen. Ein spezielles Gerüst wurde dafür aufgestellt, welches den Stahlkranz vorübergehend trug. Die einzelnen Segmente bestehen aus geteilten Brettschichtholz-Hauptbindern mit Nebenträgern, teilweise mit integrierten Lichtkuppeln, Beplankung mit OSB-Platten als schubsteife Dachscheibe und Dachabdichtung. Der Hauptbinder mit einer Bogenlänge von 26,50 m wurde der Länge nach in zwei Teilbinder mit je 14 cm Breite geteilt, um bei der segmentierten Bauweise den optimalen Halt zu gewährleisten. Gleichzeitig wurde oberseitig an den Verbindungspunkten eine zusätzliche OSB-Platte sowie eine weitere überlappende Abdichtung angebracht, um das Holz gegen eindringende Feuchtigkeit zu schützen. Beim Bau von Salzhallen ist darauf zu achten, dass die verwendeten Materialien nicht auf Dauer vom Salz angegriffen werden. Holz eignet sich hierfür besonders gut, denn Holz ist gegenüber Salz resistent und braucht keine chemische Beschichtung – das Salz trägt sogar zur besseren Konservierung des Holzes bei.Weitere Informationen:
Bauingenieur, 6/2019: Rundes Holztragwerk
Heilbronner Stimme, 10.07.2019:Richtspruch mit großem Echo