Vergärungsanlage Leonberg
Projektüberblick
Objekt: | Neubau der Vergärungsanlage |
Bauherr: | Bioabfallverwertung GmbH (BVL) Leonberg, Böblingen |
Generalplaner: | AWIPLAN GmbH, Filderstadt |
Objektplaner: | Gerne Architekten GmbH, Renningen |
Statiker Holzbau: | HOLZ+TRAGWERK GmbH, Esslingen |
Baujahr: | 2023 |
Technische Daten
Konstruktion: | Dachtragwerk mit Satteldachbindern aus Lärchen-Brettschichtholz, Traufhöhe 5 m, R30, Länge ca. 32 m, 6,5° Dachneigung, ohne Binderdurchbrüche, Anschluss in den Gabellagerungen der Stahlbeton-Stützen |
Maße: | 71,50 x 28,50 m |
Leistungsumfang: | Herstellung und Lieferung des Dachtragwerks, Fachbauleitung, Statik Holzbau, Konstruktions- und Werkstattzeichnungen, Stahformteile und Verbindungsmittel für Korrosionsklasse C5, Stahlbauteile mit zusätzlicher Beschichtung, Montage |
Besonderheiten
Satteldachbinder aus Lärchen-Brettschichtholz werden nicht häufig gefertigt. In den meisten Fällen produzieren wir Lärchen-Brettschichtholz als freie Stützen für den Außenbereich, zum Beispiel für Aussichtstürme, die der Witterung standhalten müssen.
Lärchenholz hat die höchste Rohdichte und weist in Prüfungen die höchsten Festigkeiten sowie Elastizitäts- und Schubmoduln aller derzeit in Deutschland für die Herstellung von Brettschichtholz üblichen Nadelholzarten auf. Man erkennt es an der leicht rötlichen Färbung.
Bei einer Vergärungsanlage sind durch die aufsteigende Feuchte besondere Bedingungen gegeben, die bei der Materialwahl bedacht werden müssen. Im Vorfeld wurden Untersuchungen zur erwartenden Holzfeuchte gemacht. Anhand der Ergebnisse dieser Untersuchungen konnte das komplette Dachtragwerk der Vergärungsanlage Leonberg der Nutzungsklasse 2 zugeordnet werden. Um den erhöhten Ansprüchen Rechnung zu tragen, wurde das Tragwerk in Lärchen-BSH ausgeführt.
Elf Satteldachbinder, vier Giebelobergurte mit Pfettenlagen, Längsverbandstreben und Querverbänden wurden auf die Baustelle in Leonberg geliefert. Die Satteldachbinder wurden in die Gabellager der Stahlbetonstützen gesetzt. Sämtliche Verbindungsmittel wurden in nichtrostenden Stählen ausgeführt, da sie der Korrosionsklasse C5 (sehr stark) entsprechen mussten. Daher wurden die Stahlbauteile auch zusätzlich mit einer Pulverbeschichtung versehen.
Die Bioabfallverwertungsanlage ist insgesamt noch im Bau und soll voraussichtlich im Herbst 2024 eingeweiht werden.
www.bvl-leo.de